Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde
Eine Komödie in 2 Akten von Joao Bethencourt in einer Bearbeitung von Wolfgang Spier

Dieses Stück ist gewidmet
ANGELO GUISEPPE RONCALLI PAPST JOHANNES XXIII
25.November 1881 – 3. Juni 1963

Der Autor Joao Bethencourt:

João Estevão Weiner Bethencourt (*1924 in Budapest; † 31. Dezember 2006 in Rio de Janeiro) war ein in Ungarn geborener brasilianischer Dramatiker, Regisseur, Theaterkritiker und Übersetzer, der 1934 mit 10 Jahren nach Brasilien kam.
Nach einem Agronomieabschluss in Rio de Janeiro studierte Bethencourt zu Beginn der 50er Jahre Dramaturgie an der Yale University. Nach seiner Rückkehr nach Rio inszenierte er 1954 mit einer Laiengruppe „Unsere kleine Stadt“ von Thornton Wilder, was der Beginn seiner Karriere als Bühnen-, Film- und Fernsehregisseur war.
Neben zahlreichen Übersetzungen schrieb er selbst über 40 Theaterstücke, hauptsächlich Komödien, die er regelmäßig selbst inszenierte. Seine Stücke wurden in viele Sprachen übersetzt und überall auf der Welt gespielt. Das wohl erfolgreichste „Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde“, (1972 uraufgeführt und bis heute in 42 Ländern gespielt) ist inzwischen ein Klassiker unter den anspruchsvollen Lustspielen. Die Geschichte dieser humorvollen,
hintergründigen und nachdenklichen Komödie:

Papst Albert IV. hat eine anstrengende Reise nach New York unternommen. Als er sich unerkannt zwei Tage Ruhepause im Karmeliterkloster gönnen will, verlässt er das Hotel durch den Hinterausgang und setzt sich in ein Taxi. Dieses Taxi aber gehört Samuel Leibowitz, der durch seinen Ideenreichtum seine Frau schon des öfteren zur Verzweiflung getrieben hat. Nun hat er wieder eine Idee: Er entführt den Papst, aber nicht um Geld, sondern um 24 Stunden Frieden auf der Welt zu erpressen... Dieser Einfall gefällt dem Papst, der sich in der Familie sichtlich wohl fühlt und die Tage seiner Entführung genießt - soweit es die Polizei, Kardinal O’ Hara und die Armee zulassen.

Berühmte Zitate von Johannes XXIII:

• Als Papst Johannes einmal gefragt wurde, was das Ziel des von ihm einberufenen Konzils sei, öffnete er ein Fenster und sagte: Frische Luft in die Kirche lassen!

• Auf die Frage, wie viele Menschen im Vatikan arbeiten, antwortete Papst Johannes: Etwa die Hälfte!

• Papst kann jeder werden. Der beste Beweis dafür bin ich selbst.

• Christlicher Glaube heißt: Heiterkeit, innere Ruhe und Hingabe an Gott.