„DE GSCHICHT VOM BRANDER KASPER“ - ZWEITER TEIL

Als der Vorhang sich 2011 das erste mal in der ASS zum Brandner Kasper öffnete dachte niemand daran, das sich die Erfolgsstory um dieses Stück einmal im Steinbruch in Marching fortsetzen würde.

Während der Serenade im Steinbruch wurde die Idee von einem Freilichttheater geboren. Warum im Steinbruch in Marching? Diese einmalige Kulisse war und ist der ideale Ort für ein Freilichttheater. Ein besseres Ambiente gibt es in der näheren Umgebung nicht, hier stimmt einfach alles: Die Naturkulisse, die durch die Felsenbegrenzungen natürlich geschaffene Bühne, sowie das Ambiente, das bei schönem Wetter und entsprechender Beleuchtung ein wenig an Verona erinnerte.
Einen Steinbruchbesitzer der uns zusammen mit seiner ganzen Familie von Anfang an freundlich und in jeder Hinsicht unterstützend zur
Seite stand.

Trotz dieser idealen örtlichen Voraussetzungen waren die Vorbehalte für dieses Projekt massiv: Schlechtes Wetter, viel Arbeit, ständiges Hin- und Herfahren zu den Proben und zum Bühnenbau, schon wieder der Brandner Kasper und, und, und....

Doch die Macher um Regisseur Günter Schweiger, Bühnenbauer Michael Patzelt und Projektleiter Michael Hartl ließen sich nicht entmutigen, gingen zusammen mit Vorstand Karl Friedl die Sache an und holten sich während einer Mitgliederversammlung das o.k. des Vereins und die damit verbundenen finanziellen Mitteln die zur Vorbereitung benötigt wurden.

Dann ging es Schlag auf Schlag. Die durch Reinhold Kaiser und Gisela Preiß hervorragend vorbereitete Pressekonferenz im Steinbruch war ein erster Meilenstein zum Erfolg und wir konnten die Vertreter der Presse, sowie des regionalen Fernsehsenders TVA von unserem Vorhaben begeistern.

Während der Pressevorstellung war auch der Autor des Stückes Andreas Kern anwesend und punktete mit seiner Interpretation des Brandner und der Geschichte um den Tod.

Von Anfang an mit dabei, sowohl im Bühnenbau, wie auch als Ton und Lichttechniker waren Bernhard Sonner und Günter Eichenseer, die zusammen mit vielen weiteren Helfern und dem Licht-und Tonexperten Werner Gaul für die nötigen Lichteffekte, sowie Einspielungen sorgten.
Zu Beginn des Kartenvorverkauf war bereits abzusehen, dass das Interesse groß ist und innerhalb weniger Wochen waren alle Karten restlos ausverkauft. Leider kam es während der Aufführungszeit zu einem schlimmen Hochwasser in Bayern. Angesichts der Not vieler Menschen haben sich alle am Theater Beteiligten sofort bereit erklärt eine Zusatzvorstellung zu Gunsten der Hochwassergeschädigten in Deggendorf zu spielen und den Erlös in Höhe von 5.000,00 € direkt an die Betroffenen zu spenden. Auch diese Vorstellung war innerhalb von 2 Tagen ausverkauft. Und noch immer war Nachfrage vorhanden, da aber relativ kurz auf die letzte Aufführung die Serenade im Steinbruch stattfand und für dieses Event die Bühne abgebaut werden musste, waren Zusatzvorstellungen leider nicht mehr möglich. Insgesamt haben knapp 3000 Zuschauer unseren Brandner im Steinbruch besucht.

Neben zahlreichen Stadträten und Bürgermeistern war auch der zweite Bürgermeister der Stadt Deggendorf, die beiden Stellvertreter des Landrates aus Pfaffenhofen, sowie der Laienspielberater des Bezirkes Niederbayern Peter Glotz unter unseren Gästen. Als besondere Ehre empfanden alle Mitwirkenden und die aus Franken stammenden Besitzer des Steinbruches , Familie Scheuermann ,den Besuch unserer Landtagspräsidentin Barbara Stamm, die bis in die frühen Morgenstunden mit uns feierte.


Eine große unbekannte bei einem Freilichttheater ist und bleibt das Wetter. Auch hier hatten wir großes Glück. Bis auf eine Veranstaltung, die dann ersatzweise wegen Regen auf einen anderen Tag verlegt wurde, konnten alle Aufführungen bei besten Freilichtbedingungen „durchgezogen“ werden. Vielleicht hat dazu auch das im Vorfeld durch Hochwürden Monsignore Hoffmann zelebrierte Schaueramt mit Wettersegen beigetragen. Hierfür gilt unser ausdrücklicher Dank nochmals dem Stadtpfarrer von Neustadt, der allen unseren Tun und Ansinnen immer sehr wohlgesonnen gegenüber steht.

Die gesamte Truppe verdient ein ausdrückliches Lob für ihre Probendisziplin, für die gegenseitige Hilfe und für die Stunden der Freude, des Lachens und des Spaßes der trotz aller Ernsthaftigkeit nie zu kurz gekommen ist.

Sieglinde Hartl und Rudi Hübner müssen extra erwähnt werden, weil sie nicht nur für die Verpflegung und die Getränke der Mitwirkenden gesorgt haben, sondern am nächsten Tag stets die ersten waren um „alles wieder auf Vordermann zu bringen“.

Musik ist nicht alles – aber ohne Musik ist alles nichts!
Unsere sogenannte „Boandl-Musi“ war wieder von Anfang an dabei. Bereits beim Schaueramt spielten sie Teile der Schubert-Messe und im Theater waren Sie direkt als Schauspieler mit auf der Bühne.

Diese Vollblutmusiker spielten vor, während und auch nach den Aufführungen zu unser alle Freude. Wir sind stolz darauf, dass sie bei uns dabei sind.

Nicht zu vergessen die Gastauftritte der Jagdhornbläser, sowie der Alphornbläser während zwei Veranstaltungen.

Als Theatermann der ersten Stunde des Kulturvereins habe ich schon viele Erfolge zusammen mit vielen Menschen feiern dürfen. Dieses Freilichttheater wird mir allerdings auf Grund der vielen Eindrücke, des guten und kameradschaftlichen Miteinanders und der vielen nachhaltig prägenden Begegnungen mit unseren Zuschauern, der großen Zustimmung und Hilfe auch der Marchinger Bevölkerung allen voran den Mitgliedern der dortigen FFW, die für uns die Verkehrsregelung und Parkplatzeinweisung übernommen haben immer in einer guten Erinnerung bleiben.

Schließen möchte ich mit dem Dank an alle Schauspieler, Bühnenbauer, Techniker, Helfer, Werbeteam, Boandl-Fotograf Riepl, FFW Marching, Sponsoren, der Wirtsfamilie Paulus, der Stadt Neustadt (insbesondere Bürgermeister Thomas Reimer) und der Kultur- und Kunstbegeisterten Familie Scheuermann ohne die dieses Projekt überhaupt nicht möglich gewesen wäre und meinen Mitstreitern an „vorderster Front“ Michael Patzelt, Michael Hartl, Karl Friedl (der sich ganz nebenbei zum Gas, Wasser, Sch....- Spezialisten entwickelt hat). Es war eine Mordsarbeit – aber auch eine Mordsgaudi! Danke!